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Sensorische Integration

Was ist sensorische Integration?

Die Sensorische Integration ist ein Prozess im Gehirn, bei dem die ins Gehirn geleiteten Sinnesreize gefiltert, zugeordnet und miteinander verknüpft werden und zu einer, dem Reiz angepassten Reaktion des Menschen führen. Das Erlernen qualitativ guter motorischer, kognitiver und sozialer Fähigkeiten setzt eine gute sensorische Integration voraus. Kinder lernen im Spiel innerhalb ihres sozialen Umfeldes. Mit zunehmendem Alter werden ihre einzelnen Fähigkeiten immer differenzierter und machen so immer komplexere Leistungen möglich.
Dies ist ein lebenslanger Prozess, der es uns ermöglicht, uns auf neue Situationen immer wieder einstellen zu können, Muster zu bilden und abzuspeichern, um bei Bedarf, dann auf "Bekanntes" zurückgreifen zu können.

Die Sensorische Integrationstherapie

Ist dieser Prozess aus irgendeinem Grund gestört, spricht man von einer sensorischen Integrationsstörung.

Nach ärztlicher Verordnung von Ergotherapie werden durch einen ergotherapeutischen Befund die Vorläuferfunktionen getestet, die der nicht altersgerechten Leistung zugrunde liegen. Hier setzt dann die Sensorische Integrationstherapie an. Die Therapie findet in einem spielerischen Rahmen statt. Sie beinhaltet das Anbieten gezielter Reize, in einer dem Kind entsprechend gestalteten Umgebung. Das Niveau entspricht dem Entwicklungsalter, nicht dem tatsächlichen Alter des Kindes. So werden Überforderungen und Misserfolge, die die Kinder im Alltag oft erleben, vermieden. Durch eine auf das Kind individuell abgestimmte Steigerung der Schwierigkeiten hat das Kind die Möglichkeit, die ihm fehlenden Entwicklungsschritte "nachzuholen" oder Kompensationsmöglichkeiten zu entwickeln.

Eine erfolgreiche Therapie führt auch dazu, dass die Kinder die durch Misserfolge entstandenen Defizite im Selbstbewusstsein ausgleichen und neue Verhaltensmuster entwickeln können.
Je jünger das Kind bei Therapiebeginn ist, desto kürzer ist erfahrungsgemäß die Therapiedauer, natürlich in Abhängigkeit von der Schwere der Integrationsstörung.

Grundlage für den Erfolg der Therapie ist neben der qualitativ guten Arbeit des Therapeuten vor allem die Regelmäßigkeit (!) der Durchführung und die gute Zusammenarbeit mit möglichst allen Bezugspersonen des Kindes. Das können neben den Eltern auch Lehrer oder Erzieher sein. Ein Austausch mit Ärzten oder Therapeuten, die das Kind behandeln, ist ebenfalls sehr wichtig.